Marketing/ PR in der Sozialen Arbeit

In meinem dritten und letzten Blogeintrag im Rahmen des Moduls «Social Media- wenn dann professionell», setzte ich mich mit dem Thema Marketing/PR bezüglich Organisationen Sozialer Arbeit auseinander. Zunächst erscheinen die Begrifflichkeiten Soziale Arbeit und Marketing relativ fremd. In der Beschäftigung mit dem Thema werden jedoch Elemente des Marketings ersichtlich, die auch für Organisationen der Sozialen Arbeit relevant sind, beispielsweise deren Internetauftritt bzw. die Onlinepräsenz im Netz. Im Zeitalter des Googelns liegt es relativ nahe, bei Anliegen Angebote beispielsweise von Organisationen, die eine Beratung anbieten, im Internet zu recherchieren. Je nach dem wie Organisationen ihren Google My Business Account einstellen, stehen dem Nutzer hilfreiche Informationen zu Verfügung, was u.a. eine Kontaktaufnahme vereinfachen kann. Gerade weil der Gang auf Beratungsstellen oder Ämter für Personen meist ein schwerer ist, wirkt eine transparente und vollständige Internetpräsenz vertrauenswürdig. Beispielsweise kann ein Routenplan gestartet werden oder mit nur wenigen Klicks Kontakt via Mail oder per Telefon aufgenommen werden. So wird die Erreichbarkeit für potentielle Klienten verbessert. Auch können Rezensionen besser verwaltet werden, wobei es aus meiner Sicht zentral ist auf Rezensionen, ob positiv oder negativ, zu reagieren und Stellung zu beziehen.

Nach einer Analyse der Fachhochschule Luzern über die Gründe zur Nichtnutzung der Mütter- und Väterberatung zeichnet sich ab, dass ein relativ grosser Anteil von Personen als Grund zur Nichtnutzung angibt, das Angebot einer solchen Beratung nicht zu kennen. Gerade um das jeweilige Angebot einer Organisation bekannt zu machen, ist Marketing oder PR wichtig. PR deshalb, weil die Soziale Arbeit meist einen öffentlichen Auftrag übernimmt und sich das jeweilige Angebot an die breite Bevölkerung richten soll, damit möglichst viele Personen profitieren können.

Auch ist es für die Soziale Arbeit eine zentrale Aufgabe, an der Meinungsbildung und Veränderungsprozessen der Gesellschaft teilzuhaben, wozu die Öffentlichkeitsarbeit über Soziale Medien aufgrund ihrer Reichweite sehr nützlich ist. Gute Öffentlichkeitsarbeit ist so Beziehungspflege, also eine Beziehungsarbeit in der Öffentlichkeit. Dazu braucht es regelmässige Informationen über Organisationen bzw. Angebote, die beispielsweise über Facebook kommuniziert werden. Nicht nur spezifische Personengruppen sollen so angesprochen werden, sondern auch Personen, die nicht potenziell Bezüger einer Leistung sind. (vgl. Cleppien & Lerche, 2010, S. 107–108)

Öffentlichkeitsarbeit hat zudem laut Schulze-Krüdener & Ternes (ohne Datum) für Organisationen der Soziale Arbeit einen überlebenswichtigen Nutzen. Anbieter sozialer Dienstleistung müssen über die Öffentlichkeit ihr Image pflegen, damit der Nutzen für sozialarbeiterisches Tun legitimiert und finanziert wird. (vgl. S.10)

Bei der Öffentlichkeitsarbeit und dem Marketing der Sozialen Arbeit sollte es meiner Meinung nach darum gehen, Personen über Angebote zu Informieren und nicht möglichst viele soziale Dienstleistungen zu verkaufen. Des Weiteren ist es aus meiner Sicht wichtig, soziale Medien für die Kontaktaufnahme mit Personen zu nutzen und die Professionalität nach aussen zu tragen, um Einfluss auf unterschiedliche Meinungsdiskurse im Sinne der Klienten zu nehmen.

Literaturverzeichnis

Cleppien, G. & Lerche, U. (Hrsg.). (2010). Soziale Arbeit und Medien (1. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Schulze-Krüdener, J. & Ternes, J. (ohne Datum). Wer nichts tut, hat schon verloren: Öffentlichkeitsarbeit aus Sicht der Praxis. Sozial Aktuell. Gefunden am 02.12.2018 unter http://www.avenirsocial.ch/sozialaktuell/132222_sa_11_010_013.pdf

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