Wir sind im 21. Jahrhundert, alles läuft digital, sogar Währungen werden digital gehandelt. Heute werden nicht unzählige Bewerbungen in Papierform in Mappen gelegt und den Arbeitgebern verschickt. Auch die Arbeitgeber müssen die Mappen nicht mehr stundenlang analysieren, dies geschieht alles nur noch mit einem Klick.
Es gibt noch kaum eine Person, die keinen Sozial Media Account besitzt, deshalb werden sie auch als wichtiger Bestandteil des Berufs- und Alltagslebens angesehen. Soziale Plattformen wie LinkedIn und Xing rücken immer mehr ins Rampenlicht, da diese sowie dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer eine schnelle Übersicht verschaffen. Heutzutage geht es den meisten darum, im Netz gefunden werden zu können.
Warum aktiver Account?
Warum sollte man sein LinkedIn oder Xing Profil regelmässig auffrischen und aktiv darin netzwerken? Dies hat sich auch Lazar Backovic gefragt. In seinem Artikel «Warum Sie Xing und LinkedIn brauchen – auch, wenn Sie nicht auf Jobsuche sind» hat er sich mit dieser Frage auseinandergesetzt.
Dabei hat er wahrgenommen, dass zwar diese Plattformen zurzeit nicht wichtig sind, aber in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen können. Man geht eigentlich nicht davon aus, dass einem Anfang 30 ein Jobwechsel bevorsteht, aber laut Experten wird nach spätestens sieben Jahren ein Jobwechsel empfohlen. Das sind die möglichen Gründe dafür:
– Wunsch nach neuen Perspektiven rückt in den Vordergrund.
-Von Arbeitgebern und Mitarbeitern wird keine Anerkennung wahrgenommen.
-Im Unternehmen herrscht ein schlechtes Betriebsklima.
Der Wechsel ist auch branchenabhängig, wobei ITler oder Merketingfachleute schon nach rund drei Jahren einen Jobwechsel in Betracht ziehen.
Wenn dieser Moment eintrifft, ist es wichtig ein Netzwerk aufgebaut zu haben. Das funktioniert durch Soziale Medien viel leichter und man erreicht auch mehr Menschen, was durch herkömmliche Netzwerke unmöglich war. Wie der Britische Psychologe Robin Dunbar festgestellt hat, ist ein Mensch nur fähig mit 150 Personen eine Beziehung aufrecht zu erhalten, ganz anders sieht es aus bei LinkedIn oder Xing aus, da sich hier Hunderte und sogar Tausende Kontakte digital verwalten lassen.
Professionell Auftreten
Wie schon im vorherigen Abschnitt erwähnt wurde, ist Netzwerken eine der wichtigsten Aspekte dieser Plattformen, aber dazu muss man auch ein Professionelles Auftreten zu Tage bringen. Ein gepflegtes Profil beginnt mit einem professionellen Bild, man sollte kein Freizeitfoto verwenden. Im Profil sollten die Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der Person auf einem Blick auf einer spannenden und interessanten Weise für einen Headhunter oder zukünftigen Arbeitgeber ersichtlich sein. Was ebenfalls nicht fehlen darf, ist der Lebenslauf. Dieser sollte immer auf dem neusten Stand sein. Es ist auch möglich durch Optimierung des Profils, zum Beispiel mit relevanten Schlüsselwörtern, das Profil auf Suchmaschinen wie Google, besser auffindbar zu machen. Diesen Vorgang nennt man auch SEO. Zuletzt sollte das Profil öffentlich sein, was selbsterklärend ist, da das Ziel ist, gefunden zu werden. Dies sind einige der wichtigsten Punkte, die jedes Profil beinhalten sollte.
Wenn man folgende Punkte erfüllt hat, ist der Grundbaustein gelegt. Mit dem Aufbau des Profils geht es darum, das Netzwerk aufzubauen und die richtigen Kontakte zu knüpfen. Dies gelingt zu Beginn am besten, indem man branchenrelevanten Gruppen beitritt oder auch direkt auf die Suche nach interessanten Personen geht. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, ist auch der Beitritt in eine gemeinnützige Organisation von Nutzen. Man sollte jedoch darauf achten, dass man die Beiträge meidet, die nicht zum gewünschten Eindruck ihrer Person führt. Es ist wichtig, dass politische Äusserungen gemieden werden, da dies alles online für alle ersichtlich ist.
Es ist ein langwieriger Prozess, welcher viel Zeit in Anspruch nimmt. Jedoch wird dieser Weg in der Zukunft noch einen höheren Stellenwert einnehmen.
Quelle:
Steiner, D. (2021, 21. Oktober). Identitätsmanagement [Vorlesungsfolien]. OST Ostschweizerische Fachhochschule.
Mirijam Franke. (2021). Jobzyklus: Nach 7 Jahren solltest DU gehen. Abgerufen unter: https://arbeits-abc.de/jobzyklus/