In meinem dritten und letzten Blogbeitrag möchte ich mich für ein sensibilisiertes Bewusstsein der Sozialen Organisationen mit Sozialen Medien stark machen. Stefan Ribler, Co-Leiter der Institution Betula, hat uns in der zweiten Vorlesung eindrücklich über das einjährige Projekt „365 | 52 | 12 = 1 “ erzählt. Betula konnte durch das Involvieren von Angehörigen, Adressaten, Nachbarn und Einwohnern der Stadt in dem Projekt Verständnis und Akzeptanz für ihre Soziale Arbeit fördern.
Eine sorgfältige und nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit in der Umgebung von Sozialen Institutionen ist unentbehrlich. Dadurch kann wie oben erwähnt, Vertrauen und Akzeptanz von den Anwohnern, Angehörigen ja selbst von möglichen Adressaten gewonnen werden. Darüberhinaus kann durch eine gezielte Vermarktung über das Internet ein grösserer Bekanntheitsgrad entstehen und bewusst eine positive Medienpräsenz gewonnen werden. Anders als im Profitbereich, geht es in der Sozialen Arbeit vor allem ums Informieren über ihre Tätigkeit und Interessen. Da heutzutage ein Grossteil der Gesellschaft Soziale Medien nutzt, lohnt es sich eindeutig Soziale Medien in die Öffentlichkeitsarbeit einzubeziehen. Nachfolgend werde ich Vor- und Nachteile sprich von möglichen Schwierigkeiten für das Social Media Marketing in Sozialen Institutionen erläutern.
Meine grössten Bedenken an bewusster Werbung in Sozialen Medien liegen, dass sich durch eine unbewusste und nicht reflektierte Nutzung das Gegenteilige oder falsche Bilder, an mögliche Adressaten oder Nachbarn gesendet werden. Ich denke die Herausforderung liegt bei der grossen Vielfalt der Ansprechpersonen und den verschiedenen Gründen, warum jemand angesprochen werden sollte. Sozial Arbeiter sind grundsätzlich nicht als Kommunikationsfachleute ausgebildet und haben dem entsprechend wenig Fachwissen zu Social Media Marketing. Aus diesem Grund müssten sicher in den Anfängen Fachleute einbezogen werden. Was wiederum finanziell unterstützt werden müsste und ob sich kleine Organisationen dies leisten können, ist zu bezweifeln.
Für mich persönlich überwiegen die Vorteile für die Nutzung von Social Media Marketing. Die Kompetenzen von Social Media Nutzung nehmen in meiner Generation (Digital natives) zu. Dank der damit verbundenen und in dem Studium angeregten Reflexion, kann ein noch bewussteren Umgang geschaffen werden. Sicher ist es ein Vorteil, wenn eine Institution sich eine Fachperson zu Rate ziehen kann. Falls dies jedoch nicht möglich ist, hat der Verein sozialinfo.ch einen ausführlichen Leitfaden dazu erarbeitet. Zudem sind Werbungen im kleinen Rahmen, wie zum Beispiel über Facebook und Google relativ günstig und können auf mögliche Interessengruppen zugeschnitten werden. Durch eine gute Marketingstrategie kann dem Interessenten den Weg zu seiner Dienstleistung und Information stark vereinfacht werden und dass ist für mich ein wichtiger Vorteil, wo unsere heutige Gesellschaft möglichst alles ohne Umwege und schnell finden möchte.
Nach der Vorlesung über Social Media Marketing, war ich etwas geflasht von den heutigen Möglichkeiten. Doch mir leuchten die Vorteile, warum man auch als Soziale Institution daran teilhaben soll ein. Die Soziale Arbeit kann durch Soziale Medien gezielt für ihre Interessen einstehen.