Ist der Internetauftritt wichtig für eine Soziale Organisation? – die Klientel kommt ja sowieso

Würden Sie das Wohnheim, in das Ihr Kind kommen soll oder die Psychiatrische Klinik, in der Sie einen stationären Entzug machen wollen googeln, bevor Sie sich einen persönlichen Eindruck vor Ort machen?

Die meisten werden diese Frage, obwohl sie sich gegen eine Platzierung oder Einweisung oft nicht wehren können, mit ja beantworten, denn in der heutigen Gesellschaft wollen die meisten Menschen im Vornherein wissen, worauf sie sich einlassen. Geht es um ein erstes Date, einen Autoreifenwechsel in einer neuen Garage oder eben um einen Psychiatrieaufenthalt.

Eine eigene Website oder einen ansehnlichen MyBusiness Eintrag bei Google, inklusive Telefonbutton in der Smartphone Ansicht, sollte für jedes Unternehmen selbstverständlich dazu gehören. Das ist nötig um potenziellen Kunden/ Klienten oder Mitarbeitenden einen guten ersten Eindruck von der Organisation zu bieten. Geht es in einer Autogarage vor allem darum, neue Kunden zu gewinnen – durch die Präsentation von schönen Bildern durch einen seriösen Auftritt im Internet und der Möglichkeit, die Garage mit zwei Klicks anzurufen oder per Online Formular einen Termin abzumachen – steht für soziale Organisationen die Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz im Vordergrund. Marketing ist in allen Bereichen wichtig, denn egal was für ein Unternehmen es ist, es hat ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen, auch wenn die „Kunden“ dafür nicht zwingend mühsam angeworben werden müssen. Soziale Organisationen müssen die aktuellen Infos wie zum Beispiel Besuchszeiten, Artikel zum Verkauf oder Personalinformationen immer auch Online aufgeschaltet haben, um seriös und zeitgemäss zu wirken.

Handelt es sich um eine grössere Firma, oder eine Organisation die Kinder und Jugendliche als Zielgruppe hat, ist auch ein Facebook und/ oder einen Instagram Account, und damit Posts mit aktuellen Infos, News und Veranstaltungen, unabdingbar. Ein Beispiel hierfür ist der Instagram Account der Mobilen Jugendarbeit der Stadt St. Gallen. Allgemein bei der Arbeit mit Jugendlichen ist es wichtig, die neusten, angesagten Apps und Websites zu kennen und zu wissen, was die Jugendlichen damit machen und wie es funktioniert, oder gegebenenfalls sogar einen eigenen Account zu eröffnen damit die Jugendlichen erreicht werden können. Auch hier ist ein cleveres Marketing von Vorteil, denn sorgt man dafür, dass man durch viel Follower oder einer guten Übersicht und Präsenz bei eine Google Suche, gesehen wird, erreicht man auch im „echten Leben“ viel mehr Personen und baut die Bekanntheit aus.

Social Media ist auch aus der Sozialen Arbeit nicht mehr wegzudenken, jedoch ist es ein Fakt, dass wir immer noch hinterherhinken, wenn es um Internetauftritte oder auch Arbeit und Beratungen im Netz geht. Diese Lücke, die sich gegenüber anderen Professionen aufgetan hat, gilt es nun von jungen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Generation der Digital Natives zu schliessen, damit auch die Soziale Arbeit so schnell wie möglich auch im Internet wieder attraktiv und frisch daherkommt.

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