Die Weiterentwicklung des Arbeitslebens

Die Globalisierung hat auch in der täglichen Kommunikation längst Einzug gehalten. Firmen sind weltweit tätig und durch Internetzugang ist jeder Mitarbeiter jederzeit erreichbar. Meetings werden nicht mehr nur vor Ort und in Büroräumlichkeiten abgehalten, sondern finden immer mehr auch über Skype for Business usw. statt. Wo sich die Teilnehmer befinden – ob im Büro, zu Hause auf dem Sofa oder in einem Café – spielt dabei kaum eine Rolle, solange alle vorbereitet und aufmerksam sind. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht, bringen Soziale Medien die Menschen auch wieder mehr zusammen und Persönlichkeit ist in Geschäftsbeziehungen nach wie vor wichtig, was im Artikel von Andrea Denger (2/2014, S. 78) gut beschrieben ist.

Auch in Studium gehört ein Computer zur Standardausrüstung. Ohne Internet, Office Programme, Mails etc. wäre das Studium schlicht unmöglich zu bewältigen. Dazu gehört auch, dass jeder Student und jede Studentin mit dem Computer und den dazugehörigen Tools umgehen kann, ansonsten wäre eine Partizipation in den Vorlesungen kaum möglich und spätestens, wenn es um das Lernen auf die Prüfung oder den Upload eines Leistungsnachweises auf Moodle geht, würde man an seine Grenzen stossen. Bei der Arbeit am Praxisprojekt ist es beispielsweise unabdingbar, mit Microsoft Teams  zu arbeiten und auch einen Whatsapp Group Chat wird in den meisten Projekten das erste gewesen sein, was eingerichtet wurde. Denn die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit und ein erfolgreiches Abschliessen des Projekts ist es, Alle jederzeit auf den neusten Stand zu bringen. Ohne Echtzeit Tool auf das Alle Zugriff haben und das Alle bedienen können, ist eine solches Projekt nicht denkbar. Zudem sind wir alle dazu verpflichtet, die Unterlagen auf Teams abzulegen, damit auch die Dozenten einsehen können, wie wir arbeiten.

Ist es auch einfach und praktisch mit solchen Tools zu arbeiten, muss man hier umso mehr auf den Datenschutz achten. Denn Daten, die in einer Cloud abgespeichert werden und nicht nur mehr auf einem Computerserver liegen, sondern im Netz dauernd abrufbereit sind, sind natürlich der Gefahr, die von Hackern ausgehen, ausgeliefert. Denn es ist oft viel einfacher, Online auf Daten zuzugreifen als einen Heimcomputer zu hacken. Jedes Nutzungsmitglied muss die 100% Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit über seine Zugangsdaten oder seinen Computer niemand ins System eindringen kann. Das dies quasi unmöglich ist versteht sich von selbst. Die Gefahren, die von Cloudspeichern ausgehen, sind ständig in den Medien und Experten raten dazu, die Sicherheit bei Cloudspeicherung (S. 9) unbedingt zu überprüfen und gegebenenfalls zu erhöhen um Datenklau und -manipulation zu verhindern.

In der Sozialen Arbeit hätte ein Datenklau weitreichende Folgen, denn hier geht es immer auch um Menschen. Würden sensible Krankenakten, Arbeitsnachweise oder Lebensläufe von Klientel im Netz gestohlen, hätte dies unter Umständen weitreichende Folgen für die betroffenen Personen. Hier stellt sich die Frage, ob sensible Daten, beispielsweise in einer Onlineberatung, überhaupt über Plattformen wie Facebook ausgetauscht werden dürfen (S 88). Zudem ist ein Grossteil der Sozial Arbeitenden bei Staatsbetrieben angestellt und eine Veröffentlichung von Klientendaten hätte auch politische und wirtschaftliche Folgen für die ganze Schweiz, wie das Beispiel der Ruag von 2016 zeigt. Genau deshalb plädiere ich für mehr Schulungen und Kurse zum Thema Cybersicherheit und somit auch zum Thema Social Collaboration. Denn das ist die Zukunft des (Arbeits-) Leben und Niemand kann sich diesen Vorgängen entziehen, nicht einmal in der Sozialen Arbeit, wo der Fokus auch weiterhin auf dem Menschen liegen wird.

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