Selbstvermarktung in digitalen sozialen Netzwerken

Social Software ist das Kernstück des Internets. Menschen können auf privater wie auch professioneller Ebene digital kommunizieren und zusammenarbeiten. Heutzutage haben viele berufstätige Personen ein Profil auf einer Plattform wie Xing oder LinkedIn. Die Nutzung ist meist kostenlos, wobei die NutzerInnen dieser Plattformen mit ihren Daten zahlen. Doch was genau sind die beiden Plattformen Xing und LinkedIn und welche Chancen oder Risiken ergeben sich für Berufstätige der Sozialen Arbeit?

Beispiel Xing und LinkedIn

Bei Xing beispielsweise handelt es sich um ein soziales Netzwerk für berufliche Kontakte bei dem über 10 Millionen Berufstätige registriert sind. Auf dieser Plattform findet eine Vernetzung aller Branchen statt. Arbeitnehmer haben so die Möglichkeit nach potenziellen Mitarbeiter_innen zu suchen. Kooperationspartner, Aufträge oder gar Geschäftsideen finden auf Xing ebensfalls ihren Platz. Hinzu kommt, dass die Mitglieder_innen sich online mit einer Fachgruppe austauschen können oder auf einem Xing Event persönlich mit ihnen in Kontakt treten können.

Das US-amerikanische Pendant zu Xing ist LinkedIn. Es handelt sich dabei auch um ein soziales Netzwerk, welches sich auf Karriere und Beruf spezialisiert. LinkedIn eignet sich besonders gut, um Geschäftskontakte zu knüpfen. Dieses soziale Netzwerk ist grundsätzlich kostenlos, ausser es werden besondere Funktionen gewünscht, diese sind wiederum kostenpflichtig. LinkedIn ist sehr international ausgerichtet, weshalb es von Vorteil ist, die englische Sprache einigermassen zu beherrschen. Auf dieser Plattform, was bei Xing nicht zwingend der Fall ist, treffen sich mehrheitlich Führungs- und Fachkräfte.

Vermarktung in der Sozialen Arbeit

Im Berufsfeld der Sozialen Arbeit erachte ich die beiden oben genannten Plattformen als eher weniger hilfreich, um sich zu vermarkten oder zu vernetzen. Es stellte sich mir die Frage, wie verbreitet diese Form von Selbstvermarktung in diesem Berufsfeld ist und ob Arbeitnehmer_innen auf Plattformen wie Xing und LinkedIn wirklich aktiv nach MitarbeiterInnen suchen. Die Soziale Arbeit ist ein sehr menschennaher Beruf und fordert somit auch den direkten und realen Kontakt zu Personen. Meiner Meinung nach, wird in diesem Beruf weniger Wert auf online Netzwerke gelegt, sondern eher auf reale. Diese Vernetzung oder Selbstvermarktung findet in der Praxis durch Netzwerk-Treffen, wie beispielsweise einem gemeinsamen Austausch beim Mittagessen, statt. Ich selbst konnte bei solch einem Treffen dabei sein und hatte so die Chance, viele neue Leute aus verschiedenen Bereichen kennenzulernen. Ich schätzte diese Art der Kontaktknüpfung sehr und werde dies in Zukunft weiterhin so pflegen.

Um sich als Institution online zu vermarkten, sehe ich jedoch online Plattformen als durchaus geeignet an. In der Praxis lernte ich eine eher kleinere Privatinstitution, welche in der Sozialen Arbeit tätig ist, kennen. Sie legen, nebst der Vermarktung auf ihrer normalen Website, viel Wert auf ihr Auftreten im Netz über Facebook und Twitter. Dabei greifen sie regelmässig aktuelle Themen der Sozialen Arbeit auf und posten diese. Durch die Regelmässigkeit, die Aktualität der Themen sowie das Interesse am Beruf, steigerte dies den Bekanntheitsgrad der Institution und führte auch zu einer grösseren Anzahl an Personen, die die Facebook-Seit mit einem „Gefällt mir“ markierten.

Ich sehe die Vermarktung auf digitalen Netzwerken grundsätzlich als eine grosse Chance für alle Branchen, da in der heutigen Zeit die Digitalisierung ein grosser Bestandteil unserer Gesellschaft ist. Jedoch blicke ich eher kritisch auf die Möglichkeiten für Fachkräfte der Sozialen Arbeit.

 

 

 

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