Uns allen ist folgende Situation bekannt: Man gibt seinen Namen oder den Namen eines Bekannten in einer Suchmaschine wie Google ein und man findet sofort Profile auf sozialen Netzwerken, Bilder oder sogar Artikel über die gesuchte Person – hier spricht man bereits von Personal Branding. Ein Personal Brand muss nicht unbedingt kreiert werden – dieser existiert bereits, sobald man anfängt über die sozialen Medien zu kommunizieren. Es stellt sich jedoch die Frage: Wie möchte man sich präsentiere und von Aussenstehenden wahrgenommen werden?
Am Begriff Personal Branding kommt heutzutage kein Bewerber oder Bewerberin vorbei. Übersetzt bedeutet Personal Branding Personen-Marke. Dabei steht nicht ein Unternehmen oder eine Organisation im Vordergrund, sondern ein Mensch als Individuum. Synonyme für das Wort Personal Branding wären auch „Selbstvermarktung“ oder „Marke Ich“.
Wieso ist das Personal Branding nun so wichtig?
Jede Recruitment Agency oder Arbeitgebende nutzt heutzutage das Web oder Netzwerke wie LinkedIn, Xing, Facebook oder Twitter, um Bewerbende genauer zu durchleuchten. Was also bedeutet das für die Bewerbenden? Entweder besitzen Sie überhaupt keine Online-Präsenz oder sie achten bewusst, was sie publizieren und wie sie sich präsentieren.

In der aktuellen Pandemie wurden Karrierenetzwerke wichtiger den je. Diese Plattformen sind mehr als nur irgendwelche Jobbörsen, sie sind die grössten Berufsnetzwerke der Welt. Eine Statistik vom Oktober 2021 zeigt auf, dass LinkedIn fast 800 Millionen aktive Userinnen und User in 200 Ländern hat. Davon sind 17 Millionen aktive Userinnen und User aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Präsenz auf diesen beruflichen Netzwerken gehört heute als Muss.
„Ein gepflegtes Profil auf LinkedIn oder Xing ist wie eine Visitenkarte. Wer keines hat, ist für Rekrutierer schon fast suspekt“, sagt Raphael Ineichen, CEO und Founder von DIGITALENT AG.
Schmid. S. (2016). Wie LinkedIn den Arbeitsmarkt aufmischt.
Mit der Selbstvermarktung auf den sozialen Medien oder den Karrierenetzwerken ist man als Bewerber oder Bewerberin selbst das Produkt, welches man dem Käufer, also dem Recruiter oder dem potenziellen Arbeitegebenden, anpreisen möchte. Um sich von der Konkurrenz hervorzuheben, muss im Bewerbungsprozess Werbung für sich gemacht werden, was also nichts anderes als Selbstmarketing ist. Umso professioneller die eigenen Profile gepflegt werden, umso höher stehen die Chancen auf den Job. Soziale Netzwerke spiele heute in fast allen Branchen eine Rolle. Arbeitgebende wünschen sich Mitarbeitenden, die modern sind und mit der Zeit gehen. Innovatives Denken wird nicht nur vom Arbeitgebenden gewünscht, sondern kommt auch bei Geschäftspartnern, Mitarbeitenden und Investoren sehr gut an. Darum ist es wichtig, dass man auf seinen digitalen Fussabdruck achtet und bewusst für seinen Personal Brand nutzt!
Meine persönliche Erfahrung
Ich persönlich habe nie einen grossen Fokus auf Karrierenetzwerke gesetzt. Wie die meisten habe ich bis vor kurzem nur Konten auf sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook und WhatsApp gehabt. Doch auf Grund eines Detox habe ich meine Konten auf den sozialen Medien gelöscht, um so meine Zeit sinnvoller zu nutzen, anstatt täglich in diesen Apps unnötig zu scrollen. Daraufhin habe ich mein LinkedIn Konto aufgesetzt, um mich mit meinen Mitstudierenden und Mitarbeitenden zu vernetzen und täglich Neuigkeiten im Bezug auf Business, Investments und Networking zu erhalten. Auch wenn ich nicht aktuell an einem Jobwechsel interessiert bin, erhalte ich monatlich interessante Angebot von Unternehmen oder von Recruiting Firmen. Es ist wichtig sein eigenes Profil zu pflegen und sich interessant als potenziellen Arbeitsnehmenden oder Businesspartner zu präsentieren.
Quellen:
Schmid. S. (2016). Wie LinkedIn den Arbeitsmarkt aufmischt. Abgerufen unter: https://www.handelszeitung.ch/management/wie-linkedin-den-arbeitsmarkt-aufmischt-1041629
Firsching. J. (2021). LinkedIn Statistiken 2021: 790 Mio. Nutzer*innen weltweit & 17 Mio. im Dach-Raum. Abgerufen unter: https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/
co2-kommunikation.ch. (2018). Social Media: Selbstmarketing als neues „Must-have“. Abgerufen unter https://www.myjob.ch/ratgeber/artikel/435/social-media-selbstmarketing-als-neues-must-have