Was ist Social Collaboration?
Social Collaboration bzw. soziale Kollaboration bedeutet so viel, wie dass verschiedene Menschen, wie zum Beispiel Studierende oder Mitarbeitenden, gemeinsam als Team an einem Projekt zusammenarbeiten. Um das Ziel des Projektes so effizient wie möglich zu erreichen, nutzt das Projektteam diverse elektronischen Medien sowie das Internet als Social Software. Social Software ist ein Sammelbegriff für Softwaretools, welche die menschliche Kommunikation und Zusammenarbeit unterstützen. Voraussetzungen für eine soziale Kollaboration sind ein freier Wissensaustausch und eine offene Kultur unter den Projektteilnehmenden.
Das Arbeiten von Zuhause ist für viele Menschen seit der Covid-19 Pandemie zum neuen Normal geworden. Nicht nur Arbeitgebende und Arbeitnehmende mussten sich den drastischen Änderungen anpassen, sondern auch die Studentinnen und Studenten. Universitäten und Hochschulen mussten schauen, wie sie den Unterricht für die Studierenden weiterhin attraktiv und spannend gestalten konnten, was am Anfang als eine grosse Herausforderung angesehen wurde, da viele Bildungsstätten nicht mit dem nötigen Knowhow und Technik ausgestattet waren.
Digitalgestützte Zusammenarbeit
Durch verschiedene digitale Werkzeuge kann die Zusammenarbeit im Studium effizienter gestaltet werden. Eine reibungslose, zufriedenstellende und effiziente Zusammenarbeit stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor für ein erfolgreiches Projekt in einer Gruppe. Das Zusammenarbeiten unterscheidet sich in der Intensität der Interaktion und dem Grad der Integration der Gruppenmitgliedern.
Folgende Formen von Zusammenarbeit im Studium können vorliegen:
- Information – Dokumente werden z.B. in Microsoft Teams hinterlegt und zu einem späteren Zeitpunkt von einem Gruppenmitglied genutzt.
- Kommunikation – Gruppenmitglieder verstehen sich durch den Austausch von Informationen.
- Koordination – abgestimmte und aufgabenorientierter Ansatz, wobei die alle Ressourcen optimiert alloziert werden.
- Kollaboration – die engste Form von Zusammenarbeit bildet die Kollaboration. Es beinhaltet das kooperative Arbeiten an Objekten hinsichtlich gemeinsamer Ziele.
Heut zu Tage führt kein Weg mehr im Studium an Social Collaboration vorbei. Die Pandemie hat die Art von Studieren komplett verändert. Gemäss der Schweizer Social Collaboration Studie 2020 konnte die Arbeitseffizienz und die Motivation deutlich erhöht werden, während gleichzeitig Kosten gespart werden konnten. Mit den richtigen Softwaretools kann das Beste aus einer kollaborativen Zusammenarbeit herausgeholt werden.
Meine persönliche Erfahrung
Ich selbst durfte mehr als die Hälfte meines vierjährigen Bachelorstudium aufgrund von Covid-19 im Home-Office bestreiten. Am Anfang meines Studiums war es für mich kaum vorstellbar, dass ich die Mehrheit meiner Semester von zu Hause aus meistern werden muss. Als Studierender und Studierende hatte man zu Beginn der Pandemie viele Fragen: Kann ich den Schulstoff auch online gut aufnehmen? Wie werden die Gruppenarbeiten stattfinden? In welchem Format finden die Semesterprüfungen statt? Verliere ich dadurch den sozialen Kontakt mit meinen Mitstudierenden? Doch alle diese Fragen konnten sich im Laufe des ersten Onlinesemesters von allein beantworten. Ohne die soziale Kollaboration wäre das alles nicht möglich gewesen. Trotz allen Herausforderungen war es eine Chance für mich, die ich nutzen musste und auch erfolgreich nutzen konnte.
Quellen:
Zimmermann, H. D. (2021). Social Media Kollaborationsmanagement. (Vorlesungsfolien). Abgerufen unter: https://moodle.ost.ch/pluginfile.php/6568/mod_resource/content/6/IKSM%20-%20Kollaborationsmanagement%20-%20hdz.pdf
Klossek. S. (2021). Zeit für Social Collaboration. Abgerufen unter: https://www.gulp.ch/knowledge-base/21/ii/social-collaboration.html
Raffl, C., Von Lucke, J., Müller, O., Zimmermann, H. D., Vom Brocke, J. (2014). TosiT – The Open Societal Innovation Toolbox – Werkzeuge für offene gesellschaftliche Innovation. Friedrichshafen: epubli GmbH