In unserer Mediengesellschaft gilt Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation. Technologien entwickeln sich exponentiell und immer schneller weiter, wobei der Digitalisierung eine grosse Rolle zugesprochen werden kann. Es ist zu erwarten, dass es sich in Zukunft noch stärker in diese Richtung entwickelt. „Rund die Hälfte der Arbeitsplätze sind wegen der Digitalisierung in Gefahr.“ Dies ist dem Bericht der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen zu entnehmen. Wer sich hierbei nicht zumindest versucht anzupassen oder mitzuziehen, gerät dabei an gesellschaftliche Widerstände, bis hin zur Exklusion aus dem Arbeitsmarkt oder sogar der Gesellschaft. Da die Digitalisierung ein Thema ist, welches alle Lebensbereiche betrifft, hat die Schweiz eine nationale Strategie «Digitale Schweiz» und ein nationales Forschungsprogramm «Digitale Transformation» ins Leben gerufen, um diesem Thema genauer auf die Spur zu gehen.
Es stellt sich die Frage, welche Kompetenzen benötigt werden, um gute Chancen in der Lebens- und Arbeitswelt von morgen zu haben? Diese Frage wird oftmals gestellt und nur bedingt beantwortet.
Im Bericht der EKKJ wurde dazu aus insgesamt 26 Modellen und Auflistungen knapp 100 Kompetenzen und «Skills» analysiert. Die Auflistung in der folgenden Abbildung soll dabei die häufig genannten und konsensfähigsten Kompetenzen und Eigenschaften gewichten.

Es zeigt sich, dass die meistgenannten Kompetenzen-Cluster
Selbstkompetenzen, soziale Kompetenzen und analytisches Denken beinhalten.
Der Digitalisierung kann kaum noch aus dem Weg gegangen werden. Deshalb wird gerade Bildung grossgeschrieben. Schulisch wird eine grundlegende Neuausrichtung gefordert. Denn bisher konnte in diesem System aktuelle Wissensbestände – welche über lange Zeit bestand hatten – weitervermittelt werden. Dieses Konzept lässt sich nicht auf diese überaus schnelle Digitalisierung assimilieren und muss von den Schulen systematisch angegangen und umgesetzt werden. Chancengleichheit, Partizipation und Allokation sind Folgen von dieser Bildung, damit Schülerinnen und Schüler ihren Platz in der Gesellschaft und Wirtschaft finden können.
Durch meine eigenen Erfahrungen in der Sozialen Arbeit musste ich feststellen, dass je nach der Einstellung und dem Leitbild der Institutionen, es sein kann, dass durch die Macht der Institution vorgegeben wird, was überhaupt gelernt werden darf. Kinder und Jugendliche dürfen sich wegen den Rahmenbedingungen der Institution teils kaum noch mit Medien auseinandersetzen, da sie mit diesen „nicht angemessen“ umgehen können. Wenn sie die ganze Woche in der Institution leben und keine Möglichkeit besitzen sich angemessen mit Medien auseinanderzusetzen, können sie die Methodenkompetenzen gar nicht erlernen und somit wird ihnen diese Chancengleichheit für die reale Berufswelt nicht ermöglicht.
Wer in der heutigen Welt erfolgreich sein will, sollte kreativ und Umsetzungsstark sein. Durch die Digitalisierung entstehen viele neue Möglichkeiten seine Kompetenzen umzusetzen und diese für den Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Durch soziale Medien kann man auf sich aufmerksam machen und sich vermarkten. Wir sollten mit der Digitalisierung gehen und uns, sowie die nachfolgenden Generationen aufklären und bilden.
Quelle:
Bericht der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfrage. (2019). Aufwachsen im digitalen Zeitalter. Abgerufen von: https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/56255.pdf