Als Social Collaboration werden jegliche Massnahmen zur technikgestützten Zusammenarbeit bezeichnet. Diese Zusammenarbeit soll so zeitlich und räumlich getrennt in Teams oder Gruppen stattfinden können. Als Beispiel könnte man hier Microsoft Teams nehmen, welches es ermöglicht, in Gruppen Dokumente zentral zu speichern oder synchron Dokumente zu bearbeiten. Social Collaboration ist also eine vernetzte Zusammenarbeit und gleichzeitig eine neue Form von Wissensmanagement.
Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeit von Social Collaboration sind breit gestreut. Wo in Gruppen gearbeitet wird bieten sich solche Tools an. Dies können Gruppenarbeiten im Studium sein oder Projekte in Vereinen, Parteien oder Verbänden. Natürlich auch in Unternehmen jeglicher Grösse und Standorte. In Unternehmen wird oft auch von Enterprise 2.0 gesprochen also dem Einsatz von Social Software welches die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden oder zur Unterstützung vom internen Wissensmanagement dienen soll.
Voraussetzungen
Damit Social Collaboration erfolgreich eingesetzt werden kann müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden.
- Freier Wissensaustausch
Mitarbeitende eines Unternehmens oder einem Projekt müssen bereit sein Informationen zu teilen und nicht alles für sich zu behalten. Nur so kann ein effizienter Wissensaustausch stattfinden und profitiert werden
2. Offene Kultur
Es muss Vertrauen geschafft und vorgelebt werden, denn alle arbeiten auf das gleiche Ziel hin. Dazu gehört die Kultur des Teilens und gemeinsamen Arbeitens. Denn oft werden in Unternehmen wegen hierarchischen und zentralen Steuerungen solche Offene Kulturen beschränkt und unterdrückt.
Kriterien von Kollaborationswerkzeugen
Es gibt drei Kriterien für Kollaborationswerkzeuge, welche folgen genauer erläutert werden.
- Grad der Interaktion
In der untersten Ebene geht es darum eine gemeinsame Informationsgrundlage zu schaffen. Durch den gegenseitigen Austausch dieser Informationen kann die Kommunikation entstehen. Durch die Kommunikation soll eine gemeinsame Abstimmung erreicht werden was der Koordination entspricht. Durch die gemeinsame Koordination und das gemeinsame Arbeiten und erreichen von Zielen entsteht die Kollaboration, was zu einem gemeinsamen Produkt oder Ergebnis führt.
2. Innovationsphasen
Die Innovationsphasen „Idee“, „Konzept“, „Bewertung“ und „Umsetzung“ können mit einem umso höheren Grad der Interakton umso effizienter und schneller erfolgen.
3. Raum-Zeit Matrix

Die Kollaboration kann in 4 Kategorien eingeordnet werden. Für diese verschiedenen Kategorien gibt es verschiedene Tools. Beispielsweise könnte Skype oder Zoom unten Links eingeordnet werden. Diese ermöglichen eine synchrone Interaktion von unterschiedlichen Orten aus.
Führt man nun diese drei Kriterien zusammen entsteht eine Vielzahl möglicher Kollaborationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Innovationsphasen. Dafür gibt es bereits unmengen an verschiedenen Software Unterstützungen.
Eigene Erfahrungen
Software Unterstützungen zur Ermöglichung optimaler Kollaboration können einen grossen Nutzen bedeuten. Ich selbst habe dies mit meinen Mitstudierenden nach ausbruch des Coronavirus erlebt. Der Unterricht an der Fachhochoschule wurde in kürzester Zeit auf Remote gewechselt. In Praxisprojekten oder dem normalen Unterricht wurden solche Tools plötzlich sehr relevant. Wie können wir Ideen generieren und zusammen arbeiten wenn wir räumlich getrennt sind? Auf diese Fragen mussten Antworten gefunden werden. Beispielsweise bietet Microsoft Whiteboard eine gute Möglichkeit zur Ideengenerierung. Aus meiner Sicht ist es Wichtig das man offen für neue Tools ist und bereit ist diese auszuprobieren. Dies kann immer wieder neue Chancen bedeuten.
Quellen
Zimmermann, H. D. (2021, 21. Oktober). Social Media Kollaborationsmanagement [Vorlesungsfolien]. PDF Dokument. https://moodle.ost.ch/pluginfile.php/6568/mod_resource/content/6/IKSM%20-%20Kollaborationsmanagement%20-%20hdz.pdf
Waibel, R. & Käppeli, M. (2015). Betriebswirtschaft für Führungskräfte. Zürich: Versus.