Kollaboration im Studium und in der Arbeitswelt

Durch die Pandemie wurde die Kollaboration über Tools wie, MS Teams, Skype oder Zoom gestärkt. Die Zusammenarbeit wurde nachhaltig verändert. Die Kollaboration ist informeller geworden und hat sich auf die Remote-Kanäle verschoben. (Zukunftsinstitut, 2021). Im Hochschulstudium ist das ja nicht wirklich etwas Neues, doch in der Arbeitswelt wurden alte Strukturen aufgerissen und es entstanden neue Dynamiken. Soll man diesen Wandel vorantreiben und bringt es Vorteile für Unternehmen? Zentral für den Erfolg ist der Grad der Interaktion, Innovationen können so schneller realisiert werden.

Grad der Interaktion

Im Studium war die Zusammenarbeit schon vor der Pandemie auf dem Grad der Kollaboration – zumindest in den meisten Fällen – ich kenne das nicht anders. Man arbeitet gemeinsam an einem Problem und schafft gleichzeitig einen Output. Der Inhalt gehört allen, es ist ein hohes Mass an Vertrauen gefordert.

In der Arbeitswelt ist diese Art der Kollaboration nicht allgegenwärtig. Die Vorteile liegen jedoch auf der Hand. Gemeinsam kann man mehr mit einer höheren Qualität in kürzerer Zeit erreichen. Doch befinden sich die Meisten Unternehmen auf einem tieferen Grad der Interaktion – siehe Nachfolgende Grafik.

Abbildung 1: Raffl et al. 2014, Vorlesungen Zimmermann, H. D. – Grad der Interaktion, social Collaboration

Die Innovationsphasen

Wie wirkungsvoll ein hoher Grad an Interaktion sein kann, möchte ich mit den Innovationsphasen darstellen. R. Waibel und M. Käppeli beschreiben die Innovation in ihrem Werk «Betriebswirtschaft für Führungskräfte» als einer der wirkungsvollsten Hebel im Management-Cockpit. (Waibel, R. & Käppeli, M. 2015). Bis eine Idee umgesetzt wird, dauert es lange. Es dauert vor allem lange, wenn der Grad an Interaktion tief ist. Auf der Nachfolgenden Grafik sind die Schritte von der Idee bis zur Umsetzung zu sehen:

Abbildung 2: Raffl et al. 2014, Vorlesungen Zimmermann, H. D. – Innovationsphasen

Ideen und somit Innovationen lassen sich also mit einem höheren Grad an Interaktion schneller umsetzen. Somit möchte ich den Bogen zur Einleitung nochmals spannen, soll man diesen Wandel in den Unternehmen vorantreiben und fördern?

Persönliche Erfahrung

Durch das Remote-Arbeiten werden die Tools für social Collaboration stärker genutzt. An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrung aus meinem Geschäft einbringen. Wir hatten teilweise alte Prozesse und die Online-Tools wurden hauptsächlich zum Teilen von Informationen verwendet (erste Stufe der Interaktion). Durch das Remote-Arbeiten haben wir weitere und teurere Lizenzen eingekauft. Vor allem haben wir diese Investitionen bei Skype und Teams gemacht. Seit dann werden Ideen schneller umgesetzt. Wir haben im letzten Jahr mehr Prozesse umgestellt als in den letzten 10 Jahren zusammen. Weiter ist die Interaktion stärker geworden und Meetings sind Zeiteffizienter. Prozesse werden gemeinsam von allen entworfen, das Vertrauen ist stärker geworden und durch die Einsicht in Prozesse, welche erst im Entstehen sind ist die Partizipation der ganzen Unternehmung höher. Niemand entwirft einen Prozess für sich alleine, sondern neue Prozesse sind ein Produkt des Teams und der ganzen Organisation.

Quellen:

Raffl. Et. Al. (2014). Beiträge des Forschungsprojektes der Internationalen Bodensee-Hochschule „eSociety Bodensee 2020“ zur offenen gesellschaftlichen Innovation Abgerufen unter: https://www.zu.de/institute/togi/assets/pdf/TOGI-141216-TOGI-Band-10-Raffl-TosiT-Handbuch-V1.pdf

Waibel, R. & Käppeli, M. (2015). Betriebswirtschaft für Führungskräfte. Zürich: Versus.

Zimmermann, H. D. (2021).Social Media Kollaborationsmanagement.(Vorlesungsfolien). Abgerufen unter:  PDF Dokument. https://moodle.ost.ch/pluginfile.php/6568/mod_resource/content/6/IKSM%20-%20Kollaborationsmanagement%20-%20hdz.pdf

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