Um die Antwort kurz zu halten: Ja definitiv. Aber wieso eigentlich?
Ein Blick auf die Digitalisierung zeigt uns eins, und zwar der schnelle Wandel und die globalen Innovationen kommen schneller, als es manchen lieb ist. Noch vor 10 Jahren liessen sich Patienten und Patientinnen durch den Hausarzt in das von ihm genannte Spital liefern. Informationsquellen gab es nur sehr wenig Seriöse und die Aussagen eines Arztes wurden nicht grossartig hinterfragt. Ob ein Spital gut oder nicht gut sei, liess sich meist nur durch einmalige Erfahrungsberichte von Bekannten und Nachbarn herausstellen. Die Validität dieser Einstufe ist entsprechend fraglich. Die beste Werbung für ein Spital war also die Mund zu Mund Empfehlungen.
Im Jahr 2020 sieht vieles anders aus.
Bevor sich ein Patient, welcher Zugang und Kenntnis im Internet hat, einweisen lässt, googelt er das Spital und liest sich Rezensionen durch. Auch liest er sich erstmal in das Symptombild ein und entscheidet daraufhin ob er zum Arzt geht oder nicht.
Falsche Eindrücke können schnell entstehen. Kennen Sie das nicht auch?
Sie haben Schmerzen in der Schulter und dazu Schmerzen in den Fingern. Bevor Sie den Hausarzt konsultieren oder ein Spital aufsuchen, benutzen Sie Google und möchten herausfinden, was Sie eventuell haben könnten. Nachdem Sie nun noch verunsicherter sind, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt. Nachdem er Ihnen eine Überweisung zum Orthopäden für eine genaue Abklärung mitgibt, googeln Sie nach dem besten Orthopäden in Ihrer Umgebung. Im Falle der Möglichkeit bevorzugen Sie jene Praxis, welche einen höheren Bewertungsdurschnitt hat.
Solche Fälle nehmen rasant zu, so zumindest Erfahrungsberichten mehrerer Praxen und Spitäler zu Folge.
Durch diesen Fakt sind Praxen und Spitäler unter einem enormen Druck geraten. Die Folge einer sehr negativen Bewertung, kann viele Patienten vertreiben. Seit der Einführung 2012 der DRG-Fallpauschalen stehen Spitäler unter dem Druck, mehrere Patienten zu sich zu ziehen. Damit dies erreicht werden kann, ist es von grosser Wichtigkeit dass die Spitälern ein gutes Image hinterlassen. Ein Imageschaden mit der Folge von verringerten Patientenzahlen sind unter Umständen gravierend.
Wie können Spitäler und Praxen dem entgegenwirken?
Ganz einfach: Sie präsentieren sich so gut es geht in den Social-Media-Kanälen. Zum Beispiel ein Instagram oder Facebook Account welche regelmässige Updates und Angebote veröffentlicht wird.
Für mich als Pflegefachfrau spielt meine Präsenz auf den Social Media Kanälen beruflich noch keine besondere Rolle. Hauptsächlich benutze ich Whatsapp, Facebook und Instagram privat.
Quellen
Steiner, D. (15.10.2020). Social Media Marketing. St. Gallen: Ostschweizer Fachhochschule.