Microsoft Teams an der OST
Austausch unter Kollegen
Diverse Kollegen absolvierten in den letzten 10 Jahren ein Studium an der FHS St. Gallen (neu: Ostschweizer Fachhochschule). Durch den Erfahrungsaustausch mit ihnen konnte ein guter Überblick über die Änderungen des Studiums über die letzten Jahre gewonnen werden. Im Bezug auf das Modul IKSM lässt sich der unterschiedliche Einfluss und Stellenwert von Kollaborationsprogrammen wie Microsoft Teams gut darstellen.
Teams vs. Sharepoint
Da Teams erst seit 2017 auf dem Markt ist, kamen die ersten Kollegen während Ihrer ganzen Studienlaufbahn nicht in Kontakt damit. Mit Sharepoint, welches eng mit Teams verknüpft ist, war aber davor schon ein ähnliches Produkt im Einsatz. Wichtig zu wissen ist, dass sich hinter Teams-Kanälen jeweils eine Sharepoint-Dokumentbibliothek verbirgt. Das wichtigste Kriterium, nämlich das eines zentralen Ablageort mit gleichzeitiger Bearbeitung der Dokumente, wurde somit schon abgedeckt.
Teams, das Schweizer Sackmesser
Neben dieser Kernaufgabe hat Teams noch diverse weitere Funktionen und Vorteile, so kann das Programm geräteunabhänig, also auf verschiedenen Arten von Endgeräten, genutzt werden. Teams besitzt ausserdem einen integrierten Chat, bei dem schnell durch die verschiedenen Konversationen oder auch durch die Teams gewechselt werden kann. Des Weiteren können diverse Apps von Microsoft und Drittanbietern direkt und ohne grosse Mehraufwände in MS Teams genutzt werden. Dies sind einige von vielen Funktionen, welche die Art der Zusammenarbeit stark vereinfacht. Bei den zusätzlichen Apps ist von der Erstellung von Mindmaps über schnell auswertbare Umfragen alles vorhanden, was für eine effiziente Kollaboration nötig ist.
Hindernisse
Die zweite Gruppe meiner Kollegen und deren Kommilitonen, die sich um das Jahr 2015 an der OST einschrieben, kannten zwar das Programm, aber trotz Bemühungen seitens der FH-Leitung, wuchs der Stellenwert nur gering. Entsprechend selten wurde die Plattform genutzt. Dies liegt daran, dass Sie sich zu Beginn des Studiums an andere Arten der Kollaboration gewöhnt haben.
Dies ist für mich ein klares Zeichen, dass die Art der Kollaboration Gewöhnungssache ist und man die User zu ihrem Glück zwingen muss. Denn es ist nicht die Aufgabe der Kunden zu wissen, was Sie brauchen. Dies lässt sich auch anhand der eigenen Wirtschaftsdozenten darlegen, welche predigen, dass man als Hersteller den Kundenwünschen voraus sein muss, also die Anforderungen der Kunden kennen muss, bevor Sie es überhaupt tun.
Wie es Heute aussieht
Die dritte Gruppe sind wir. Unser Studienstart trifft ziemlich genau das erstmalige Erscheinen von Teams im Jahr 2017. Wir wuchsen also mit Teams auf – zumindest was die Studienjahre betrifft – und lernen die guten, wie auch die schlechten Seiten von der Picke auf. Dies hat Vor- und Nachteile, ist für uns aber der Standard, womit eine allfällige Angewöhnung wegfällt.
Die Wichtigkeit eines solchen Tools wird durch die Corona-Pandemie weiter sichtbar. Nicht nur die gemeinsamen Projekte werden nun über Teams geführt, sondern gleich auch die Vorlesungen. Ganz nach dem Credo, dass es so wenig Medienwechsel wie möglich geben soll, hilft Teams bei der stressfreien Bewältigung des alltäglichen – obwohl lange Zeit als nicht alltäglich angesehen – Schultages.
Wenn wir dazu noch vergleichen, dass ich noch vor 10 Jahren in der Berufsschule Teil eines Projekts einer PC-Klasse war, also das wir die einzigen waren, die überhaupt ein elektronisches Gerät für den Schulalltag benutzten, sehen wir den raschen digitalen Wandel und können uns die weitere Entwicklung nur vorstellen.