Selbstmarketing vs Bescheidenheit

Bei der Recherche im Internet nach Selbstmarketing bekommt man unzählige Tipps, wie man sich bei einem Bewerbungsgespräch am besten verkaufen kann. Auch wird man schnell fündig, wenn es um das Auftreten auf Online Plattformen geht. Dies vor allem, um von mitarbeitersuchenden Unternehmen gefunden zu werden und schlussendlich als Sieger in einem Einstellungswettbewerb gekrönt zu werden. Absolut klar, wer möchte das nicht!? Kann das jedoch zu weit gehen? Wann schiesst man mit dem Eigenlob übers Ziel hinaus, sodass eine negative Auswirkung entsteht?

«Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr», besagt ein Sprichwort. Doch trifft dies auch im privaten Umfeld zu?

Sprichwort

«Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr», besagt ein Sprichwort. Doch trifft dies auch im privaten Umfeld zu?

Wenn man einen guten Job ergattern will oder anschliessend Karriere machen will oder wenn es um eine Lohnerhöhung geht, muss man sich verkaufen. Man muss all seine Fähigkeiten von der besten Seite präsentieren können und sich schmackhaft machen. Bei diesen Aspekten zählen bescheidene Leute zu den Verlierern, wie auch das Gespräch von SRF mit dem Headhunter Thomas Biland zeigt.

Quelle: SRF, Raphael Zehnder, Nimm dich nicht zu wichtig!

«Bescheidenheit ist der Anfang aller Vernunft»

Ludwig Anzengruber, österreichischer Schriftsteller

Dieses Sprichwort zeigt, dass Bescheidene Leute definitiv nicht immer zu den Verlierern gehören und das trifft meiner Meinung häufig im privaten Umfeld zu.

Wie Axel Kühnle in einem Beitrag schreibt, gibt es verschiedenste Gründe eine bescheidenere Person zu werden. Dies nicht nur im privaten Umfeld:

  • Du bist ein besserer Leader / Leaderin
  • Du bist beliebter
  • Du bist hilfsbereiter
  • Du bist ein besserer Zuhörer / Zuhörerin
  • Du bist sympathischer
  • Du behandelst andere gleichberechtigter
  • Du führst bessere Beziehung

All diese Beispiele haben eins gemeinsam: Du erhältst positive Resonanz. Von dieser Seite aus betrachtet sind die Überheblichen Menschen die Verlierer.

Eine Studie zeigt, wie Bescheidenheit als bestimmten Charakterzug erkennt werden kann. Wenn eine bescheidene Person etwas besonders gut kann oder etwas nicht Alltägliches erreicht hat, erwartet diese keine zusätzliche Aufmerksamkeit oder aussergewöhnliches Interesse von anderen Personen. Trotzdem ist sich diese Person sehr bewusst über diese besonderen Leistungen und bewertet diese auch gleich positiv, wie nicht bescheidene Personen.

Fazit

Man sollte wissen in welchem Bereich oder zu welchem Zeitpunkt man wieviel Bescheidenheit einsetzen will, um das gewünschte Ziel zu erreichen oder eine positive Resonanz zu erhalten. Es ist nicht leicht herauszufinden, wie viel Selbstmarketing man in den jeweiligen Bereichen einsetzen will, um bei den anderen gut anzukommen. Vielleicht ist es auch nicht gut, wenn man immer gut ankommt.

«Die Menge macht das Gift»

Paracelsus im 16. Jahrhundert

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