Soziale Medien – Gefahr oder Chance für Jugendliche und Kinder? (Teil 2)

 

Nachdem in einem ersten Blogeintrag insbesondere die Risiken und Gefahren in Bezug auf Jugendliche und Social Media beleuchtet wurden, wird in diesem Eintrag intensiver auf die positiven Aspekte von Social Media für Jugendliche und Kinder eingegangen. Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten für die sogenannten Digital Natives? Welche Aufgaben müssen bzw. können Eltern übernehmen? Denn Anregungen und Anleitungen in Bezug auf sicheres Kommunizieren benötigen auch die sogenannten Digital Natives. (vgl. Lauffer, Röllecke, 2012, S.13 -10) Während vor zehn Jahren der «Informatik Unterricht» in der Sekundarschule ausschliesslich darin bestand das Zehnfingersystem zu erlernen, haben sich aufgrund der Digitalisierung auch bestimmte Aspekte der Schule und das Lernverhalten enorm verändert.

Ob angesichts dieser Tatsache jedoch bereits von einem Paradigmenwechsel der Lernkultur gesprochen werden kann, weg von der zentralen Stellung des Mediums Buch für die Wissensaneignung hin zu den «digitalen Quellen», sei hierbei offen gestellt. In Anbetracht des aktuellen Medienverhaltens von Kindern und Jugendlichen und deren Faszination kann es jedoch als eine wichtige Ressource erachtet werden, die es einzubeziehen gilt und gezielt pädagogisch genutzt werden kann. (vgl. Lauffer, Röllecker, 2012, S.53)

Schüler arrangieren sich oftmals selbstständig und erstellen einen Klassen-Whatsapp-Chat, wo Fragen und Informationen in Sekundenschnelle ausgetauscht werden. Einerseits macht es die veraltete Telefonkette beim Ausfall einer Lehrperson überflüssig und erleichtert somit den Austausch struktureller Informationen. Andererseits können so aber auch unterrichtsspezifische Fragen schneller geklärt werden.

Durch die Medienpädagogik in der Schule soll der Fokus auf ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln gelegt werden.

Wie das Online Elternmagazin schreibt, kann auch für Eltern das Thema Social Media eine Gratwanderung zwischen Risiken und Chancen sein, woraus schliessen lässt, dass ein absolutes Verbot genauso kontraproduktiv sein kann, wie eine «laissez-faire»-Einstellung. Vielmehr geht es darum entsprechende Kompetenzen aufzubauen und insbesondere für die Kinder eine Stütze beim Umgang mit Social Media zu sein. Dabei sollen primär vier zentrale Regeln beachtet werden. Die potenziellen Risiken sollen mit den Kindern besprechen worden und gemeinsam Regeln festgelegt werden. Zudem sollen die Jugendlichen dazu angehalten werden bestimmte Privatsphäre-Einstellungen vorzunehmen. Eine dritte Vorkehrung, die getroffen werden soll, ist das Gerät kindersicher zu machen. Der vierte und wohl zentralste Punkt stellt das offene miteinander Sprechen dar, hierbei ist das Vertrauensverhältnis besonders entscheidend. Abhängig vom Alter des Kindes bzw. des Jugendlichen erscheinen die eine Punkte selbstverständlich relevanter als andere und sollen deshalb auch angemessen umgesetzt werden.

 

Schreibe einen Kommentar