Chancen und Gefahren von Sozialen Medien

Soziale Medien im öffentlichen Diskurs

Neue Medien sind heute aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Schlagzeilen wie „Jugendliche sind immer und überall online“ oder „Soziale Medien können Einsamkeitsgefühl verstärken“ sind fast täglich zu lesen. So geraten die sozialen Medien immer öfter in öffentliche Diskurse und oft drängen sich die Risiken und Gefahren in den Vordergrund des Dialoges. „Gerne wird in diesen Diskussionen das Bild einer offenbar Wohlstands- und medienverwahrlosen Jugend herangezogen.“ (Alfert, 2014, S. 76) Es besteht jedoch kein finaler Konsens darüber, ob das Gefahren- oder das Partizipations- und Chancenpotential überwiegt und wie die Entfaltung und Nutzungsweisen Jugendlicher durchgängig einzuschätzen ist (vgl. Alfert, 2014, S. 77). Das Gefahren-, Partizipations- und Chancenpotential möchte ich mit diesem Blogbeitrag genauer ausarbeiten.

 

Gefahren

Zu den wohl grössten Gefahren im Internet gehören Cybermobbing und Cybergromming. „25% der Schweizer Jugendlichen geben an, dass sie online bereits einmal von einer fremden Person mit unerwünschten sexuellen Absichten angesprochen wurden (Cybergrooming)“.„Bei rund einem Fünftel (21%) der 12- bis 19-Jährigen ist es schon einmal vorgekommen, dass sie jemand im Internet (z.B. auf Facebook) fertigmachen wollte“ und 12% sagen, über sie kursierten bereits Lügen und Beschimpfungen in den Sozialen Medien (Cybermobbing). Ein weiterer Risikofaktor sind die Internetbekanntschaften. „Durchschnittlich 41% der Schweizer Jugendlichen haben bereits einmal eine Person, die sie im Internet kennengelernt haben, auch physisch getroffen“. Dies ist jedoch nur insofern eine Gefahr, wenn bestimmte Regeln nicht eingehalten werden wie zum Beispiel ein Treffpunkt in der Öffentlichkeit oder ein Erwachsener als Begleitung. Auch Gewalt und Pornographie sind grosse Gefahren die das Internet mit sich bringt, weiteres dazu ist in der James Studie zu lesen. (James Studie, 2016, S.42-43).


Chancen

Die neuen Medien sind nicht nur Risiko, sie können auch Chancen bieten. Einige davon sind auf dieser Seite näher erläutert worden, im folgenden Abschnitt werde ich darauf Bezug nehmen. Eine dieser Chancen betrifft die Berufswelt. Es gibt heute kaum ein Beruf, in dem keine Computer benötigt werden, daher ist die Medienkompetenz eine wichtige Voraussetzung. Weitere Pluspunkte, welche für die sozialen Medien sprechen, sind die Informationsmöglichkeiten und die Sozialisation. Die Heranwachsenden können sich zu verschiedensten Themen Informationen beschaffen und neues lernen. Jedoch ist es wichtig, eine kritische Haltung gegenüber den Medien zu entwickeln um sich nicht in der Medien-Flut zu verlieren. Die Nutzung von sozialen Medien als Aufbau und Pflege von sozialen Beziehungen ist von grosser Bedeutung. Heranwachsende können so ihre jugendliche Identität herausbilden und formen. Weitere Vorteile sind auf der Homepage von Jugend und Medien aufgeführt.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele Pro und Contras gibt, die für und gegen den Konsum von Sozialen Medien sprechen. Allerdings sind Soziale Medien nicht mehr wegzudenken und werden immer präsenter sein. Wichtig dabei ist, dass die Kinder und Jugendlichen für diese Evolution entsprechend ausgerüstet werden. Sowohl die Eltern, die Schule als auch Sozialarbeitende sollten Kindern und Jugendlichen bei diesem Prozess zur Seite stehen. „Auf diesem Informationsportal erhalten Eltern, Lehr- und Betreuungspersonen Antworten, wie sie die Heranwachsenden im Medienalltag kompetent begleiten können – hin zu einer sicheren und altersgerechten Mediennutzung.“

Schreibe einen Kommentar