Selbstmarketing, Selbstvermarktung oder Personal Branding – unterschiedliche Begriffe, bedeuten tun sie aber eigentlich alle das Gleiche. Beim Selbstmarketing geht es darum, gezielt ein Image der eigenen Person zu kreieren und dieses gegenüber Dritten bekannt zu machen. Kurz gesagt, es geht um Marketing der eigenen Persönlichkeit. Viele Menschen entgegnen Selbstmarketing zuerst einmal ablehnend. Eigentlich ist es aber gar nicht so unlogisch, dass man auch sich selbst vermarkten sollte. Wie sollten denn zukünftige Arbeitgeber sonst auf einen aufmerksam werden. Es ist aber sehr wichtig, dass Selbstmarketing ehrlich und authentisch ist.
Der Karrieregestalter präsentiert 6 Tipps für authentisches Selbstmarketing:
- Positionierung
Bevor man mit Selbstmarketing beginnt, muss man sich im Klaren darüber sein, wer man ist und wofür man steht. Damit wir der Grundstein für authentisches Selbstmarketing gelegt. - Ziele
Nachdem man weiss, wer man ist, muss man sich überlegen, was für Ziele man hat und was man erreichen möchte. Bei den beiden ersten Punkten ist es aber sehr wichtig, dass vor allem das «Warum?» im Vordergrund steht. Warum tue ich etwas? Warum will ich etwas erreichen? - Geschichten
Statt nur von seinen Stärken zu prahlen sollte Storytelling betrieben werden. Bei der Vermarktung von Produkten ist Storytelling schon seit einiger Zeit Trend. Aber auch beim Selbstmarketing ist es sehr sinnvoll. Statt nur davon zu erzählen, was man gut kann, sollte viel eher davon berichtet werden, was man damit schon erreicht hat. - Online Auftritt
Auch das am besten ausgearbeitete Selbstmarketing bringt nichts, wenn es nirgends zu finden ist. Vor allem die Online-Präsenz ist extrem wichtig. Egal ob auf Xing, LinkedIn, Facebook oder Twitter – man muss sichtbar sein. Für die konkrete Jobsuche allerdings, eigenen sich Xing, LinkedIn oder Profile auf Jobportalen am besten. - Netzwerk
Je mehr Menschen wissen, was man kann und was man tut, desto eher erfahren es auch noch mehr Menschen, da man weiterempfohlen wird. Die Beziehungspflege ist dabei besonders wichtig. - Ergebnisse
Das wichtigste kommt zum Schluss: Es muss eingehalten werden, was das Selbstmarketing verspricht. Nur dann ist man auch wirklich authentisch.
Gemäss Xing ist es für ein authentisches Selbstmarketing häufig sinnvoll, Informationen von aussen einzuholen. Durch Feedback von Freunden und Kollegen können wir uns selbst besser reflektieren und stellen nicht nur unser Eigen-Wunschbild dar.
Die Balance zwischen richtigem und falschem Selbstmarketing ist teilweise gar nicht so einfach zu finden.
Richtiges Selbstmarketing | Falsches Selbstmarketing |
Seine Stärken und Qualitäten aufzeigen | Immer die Klappe aufhaben und sich in den Vordergrund drängen |
Seine Leistungen ins rechte Licht rücken | Hochstapeln und so tun, als wüsste und könnte man alles |
Souverän mit anderen umgehen | Unfehlbar erscheinen wollen und deshalb Fehler und Schwächen vertuschen |
Offen, klar und direkt mit anderen kommunizieren | Mit den eigenen Stärken und Leistungen angeben |
Die eigenen Erwartungen, Wünsche und Ziele mitteilen | Auf Kosten anderer „grösser“ erscheinen wollen |
Souverän mit Schwächen und Fehlern umgehen |
„Schlechtes Selbstmarketing baut lediglich eine Fassade auf, gutes Selbstmarketing bringt Ihre Persönlichkeit und innere Stärke zum Ausdruck.“
Öttel, C. & Härter, G. (2005). Selbstmarketing. München: Gräfe und Unzer