Hausaufgaben zusammen mit den Schulkameraden lösen, einen Aufsatz gemeinsam Verfassen, gleichzeitig an verschiednen Stellen auf einem Blatt Papier schreiben. Nicht in die Schule gehen und doch alle Unterlagen beisammen haben.
Als ich eingeschult wurde, waren wir noch weit von solchen Ideen entfernt, hätte man mir als Schulkind gesagt, dass ich das irgendwann so machen werde, dann hätte ich es wohl nicht glauben können, wie soll das den gehen. 19 Jahre Schulzeit später ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden und man kann es sich kaum noch ohne vorstellen.
Vorallem im Industrieprojekt, welches wir Wirtschaftsingenieure über 5 Semester bearbeiten, bin ich zum ersten Mal mit One Drive oder Sharepoint in Berührung gekommen. Ich fand es klasse, dass alle Daten von überall her und für jeden immer zur Verfügung und zur Bearbeitung stehen. So ist man unheimlich viel flexliebler in der Arbeitsgestaltung und Aufteilung. In den wöchentlichen Meetings wurden nur noch der Stand abgefragt und die weiteren Aufträge vereilt und dachnach wurde induviduell von zu Hause aus weiter gearbeitet. Doch nicht nur One Drive und Sharepoint kamen zum Einsatz, Termine und Absprachen wurden über Whatsapp gemacht und die Arbeitspakete wurden über Monday verteilt und terminiert.
Diese Kollaborationstools sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Inzwischen haben sich verschiedenste Tools etabliert, welche fast keine Wünsche mehr offen lassen.
Microsoft hat mit One Note ein interaktives Notizbuch geschaffen, welches es mir erlaubt verschiedenste Notizbücher anzulegen und diese gegebenenfalls auch mit meinen Kollegen zu teilen. So haben wir im Industrieprojekt Inputs von den Coaches, dem Industriepartner oder ausenstehenden Experten gesammelt. To Do Listen in einem Projekt lassen sich ebenfalls sehr gut mit One Note erstellen und teilen. So habe ich als Projektleiter die Meetings im One Note mitgeschrieben und für die entsprechenden Tasks direkt ein To Do generiert und personalisiert. Die Projektgruppe konnte dann zeitunabhängig die jeweiligen To Dos, in Heimarbeit, abarbeiten.
In der Firma bin ich in einem Projektteam dabei, mit welchem wir eine Produktion in China aufbauen. Meine Aufgabe dabei ist es, die qualitätsseitige Betreuung für den Serienprozess zu übernehmen und den entsprechenden Know How Transfer zu gewährleisten. Dabei arbeiten wir mit dem Tool Confluence von der britischen Firma Atlassian. Dieses Tool vereint verschiedene Funktionen, es können Dokumente ausgetauscht werden, Notizen hinterlegt und Aufgaben zugeordnet werden. Die Zuordnung passiert mittels Mailadresse, so bekomme ich beispielsweise eine Mail, wenn mir jemand eine Aufgabe zuweist.
Zusätzlich können auch Timelines generiert werden und ein Auftragscockpit, welches auf einen Blick den Stand der verschiednen Aufgaben zeigt. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase fand ich mich ganz gut zurrecht und kann inzwischen sehr gut damit arbeiten.
Im Zukunftsinsitut schreibt Christoph Kappes folgendes zu den Kollaborationstools:
In Zeiten, in denen Konzepte wie „agiles Arbeiten“, „laterales Führen“, „Digital Leadership“ und „Arbeit 4.0“ florieren, sind diese Tools auch für das Management relevant. Sie können die Verabschiedung von alten Hierarchien und „Command & Control“-Prinzipien zugunsten eines selbstbestimmten, freien und selbst organisierten Arbeitens unterstützen und helfen, Unternehmen beweglicher und anpassungsfähiger zu machen. Auch deshalb ist das Verständnis digitaler Kollaborationstools und ihrer Potenziale ein wichtiger Bestandteil heutiger und künftiger unternehmerischer Kompetenzen.
Christoph Kappes, Digitale Kollaboration,zukunftsinstitut.de
Mit diesem Zitat, betreffend der Kollaboration in der Unternehmenswelt, möchte ich meinen Blog zum Thema Kollaboration im Studium schliessen.