Microsoft Teams: SharePoint neu verpackt?

Im Sommer 2018 erlebten viele Studierende der FHS St.Gallen ihr blaues Wunder – oder sollte ich besser sagen: Ihr violettes Wunder? Die altgediente und wohlbekannte Plattform Microsoft SharePoint wurde nämlich durch Microsoft Teams ersetzt. Sieht ähnlich aus, fühlt sich aber trotzdem anders an. Doch was taugt die neue Lösung? Und war die ursprüngliche Plattform nicht ausreichend?

Ein Einblick in SharePoint

SharePoint 2013 Funktionen:
- Portals
- Collaboration
- Content Management
- Search
- Business Intelligence
- Composites
Funktionsübersicht SharePoint

Gehen wir etwas in der Zeit zurück: Microsoft SharePoint ist seit 2001 im Einsatz, die Funktionen sind in der Grafik ersichtlich. Neben der gemeinsamen Erarbeitung von Dokumenten (Collaboration) können beispielsweise auch Inhalte über ihren gesamten Lebenszyklus verwaltet werden (Content Management). Erklärungen zu den weiteren Funktionen können bei arksolutions nachgelesen werden. SharePoint dient zusammengefasst als Business-Plattform für die effiziente unternehmensweite Zusammenarbeit. So wurde die Plattform auch durch uns Studierende genutzt. Gemeinsam erarbeitete Dokumente wurden für alle sichtbar abgelegt und konnten weiterbearbeitet werden. Das Ganze funktionierte zuverlässig und einfach.

Wieso wurde Microsoft Teams lanciert?

Das haben sich nicht nur FHS-Studierende gefragt, sondern auch diverse andere Microsoft-Nutzer. Vielerorts war man sich zu Beginn nicht im Klaren, wozu die neue Plattform überhaupt gedacht ist. Eines hat man aber schnell bemerkt: Was SharePoint kann, kann Teams schon lange. Der im Jahr 2017 lancierte „Werkzeugkasten“ von Microsoft hat gegenüber SharePoint einige Upgrades erhalten. Zum Beispiel steht unter anderem eine Chat-Funktion, die Integration von Kalendern, Anrufen, Aufgaben u.v.m. zur Verfügung. Wer jetzt denkt, Microsoft habe viele Funktionen wie beispielsweise diejenigen von SharePoint neu erfunden, irrt sich. Teams kann vielmehr als Cockpit angesehen werden, die bestehende Apps an einem Ort verfügbar macht um so eine effizientere Teamarbeit zu ermöglichen.

Microsoft Teams kommt gut an – zumindest mehrheitlich

Nach anfänglichen Identitäts- bzw. Einsatzproblemen hat sich die neue Plattform von Microsoft schnell durchgesetzt. Innerhalb des ersten Jahres haben rund 200’000 Unternehmen insgesamt 3 Millionen Teams gebildet. Tendenz: klar steigend. Das Teams unzählige einzelne Anwendungen unter einen Hut bringt und sich trotzdem eifach bedienen lässt, besticht. Nichtsdestotrotz hat sich das Cockpit von Microsoft bei den Studierenden noch nicht wirklich durchgesetzt. Da SharePoint innerhalb der FHS deaktiviert wurde, muss Teams für den Austausch und das gemeinsame bearbeiten von Dateien verwendet werden. Allerdings werden die vielen Features der Plattform kaum genutzt. Vielleicht, weil im Studium der direkte Austausch oder die Kommunikation via WhatsApp einfacher möglich ist, als in der Business-Welt.

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