Social Collaboration – Visionen für ein anderes Studium

Der Briefkasten ist voll- und was Bäume damit zu tun haben

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Der Email-Tree. Bei diesem Baum handelt es sich um eine spezielle Gattung. Er gedeiht wunderbar in allen möglichen Organisationen. Ihr habt sicher auch einen in eurem Briefkasten. Der Link führt auf ein Video, dass die Situation wunderbar erklärt. Sicher hat der eine oder die andere schon folgende Situation erlebt: Frisch zurück aus dem Urlaub zwingt dich dein Pflichtgefühl an die Beantwortung der Emails aus dem Briefkasten. Und es erwarten dich lange Ketten von hin- und her Konversationen. Die ganz Professionellen haben noch unter jeder Antwort Mail einen automatischen Text, damit du ja nicht vergisst, dass sie bei XY arbeiten und was sie dort für eine Stellung haben. Mir persönlich fällt es schon da schwer die Übersicht zu behalten. Doch was sind die Alternativen? Hier kommt Social Collaboration ins Spiel. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Software Plattformen, welche uns die Zusammenarbeit in Gruppen erleichtern sollen. Eine der wohl Bekanntesten sind Drop-Box oder Share-Point, um gemeinsam Dokumente zu bearbeiten. Die Verwendung solcher Tools fällt bereits unter die Bezeichnung Social Collaboration. Doch in diesem Text interessiert mich die Frage nach der Zukunft. Dazu gibt es diesen wunderbaren Tedx-Talk von Marcel Aberle. Nun was sind die Folgen dieser Art der Kommunikation? Dazu ein Blick auf den Alltag an der FHS. Die Informationen, welche Studierende benötigen sind auf eine Vielzahl von Plattformen verteilt. Wir haben Moodle für die Unterrichtsinhalte, Evento für unsere Anmeldungen, Stundenpläne und Rauminformationen. Kommuniziert wird über das IT- Portal per Mail oder in privaten WhatsApp Gruppen. Werden Daten für eine mündliche Prüfung festgelegt wird separat eine Doodle Einladung verschickt. Alle diese Werkzeuge sollen unseren Alltag vereinfachen. Tun sie das aber auch wirklich? Stellen wir uns deshalb ein Soziales Netz vor, welches alle diese einzelnen Tools vereint. Im Tedx-Video wird ein Produkt der Firma Atos vorgestellt. So oder ähnlich könnte eine Lösung für die FHS aussehen, doch wie würde dies unseren Alltag verändern?

Alle Studis und Dozierende hätten einen Zugang zu einem Sozialen Netz. Darin enthalten wäre ein Profil mit Pinnwand und Personalien. Ein Kalender würde dir nicht nur das Fach und den Raum anzeigen, sondern auch die Pflichtliteratur zu diesem Tag. Unter Aufgaben wären Informationen wie der Abgabetermin einer Arbeit enthalten. Auf der Pinnwand könnte die FHS die neusten Veranstaltungen und Informationen Teilen. Dazu gäbe es verschiedene Gruppen. Solche, welche automatisch nach Modul gebildet werden und solche, welche nach Themen oder Gruppenarbeiten organisiert sind. Die grösste Chance und zugleich Herausforderung wäre dabei die veränderte Arbeitsweise. Vorbei die Zeiten als jeder und jede sein eigenes Süppchen kocht. Studierende könnten einander Fragen stellen oder Informationen austauschen. Z.B. in welchem Buch sie eine gute Erklärung fanden. Die Lehre könnte sich schneller entwickeln, denn die Dozentin würde sehen, ob nach der Vorlesung noch viele Fragen gestellt werden. Dies würde aber auch eine Veränderung von bestehenden Werten erfordern. Der Konkurrenzgedanke ist uns tief eingeimpft. Das Teilen von Wissen müsste gefördert werden. Sicher, gewisse Personen würden mehr beitragen als andere. Aber das ist in jeder Organisation der Fall. Wenn Unternehmen, Behörden oder Spitäler in Zukunft vernetzter Arbeiten, warum sollten wir dies nicht bereits im Studium lernen? Übrigens liefert ein Bericht von McKinsey einen spannenden Hinweis: Social Collaboration kann (in diesem Fall in Unternehmen) durch entsprechende Tools nur gefördert werden. Die Organisation muss auch selbst Willens sein ein anderes Arbeiten einzuführen.

Schreibt doch in den Kommentaren, wie ihr so eine Plattform an der FHS finden würdet.

2 thoughts on “Social Collaboration – Visionen für ein anderes Studium

  1. Finde ich eine super Idee! Die Vereinheitlichung dieser verschiedenen Tools würde uns studierenden den Alltag sicher vereinfachen! Sehr spanend finde ich die Idee die Kommunikation auch auf diese Plattform zu verschieben. Dann würde auch die ganzen nervigen Whatsapp – Chats entfallen. Es stellt sich mir dabei blos die Frage ob die Kommunikation in einem solchen Portal optimal fliesen kann, da es jedesmal eine Anmeldung mit Eingabe von Passwort brauch. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass es dann doch eine separates Kommunikationstool/ App braucht oder die Verknüpfung mit dem E – Mail bestehen bleiben muss.

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