Jeder kennt das Klischee des Gamers in seiner Höhle im Keller der Eltern. Arbeitslos, Korperhygiene fragwürdig und sozial mehr als unterentwickelt. Dieses Klischee wandelte sich im Zeitalter des Online Gamings zumindest teilweise. Profigamer sind in der Szene Stars und werden es mehr und mehr auch ausserhalb dieser. So schaffte es beispielsweise League of Legends Gamer Michael „Imaqtpie“ Santana mit ins Rolling Stone Magazine. Es gibt mehrere Wege als guter Gamer sehr viel Geld zu verdienen. Einige dieser werde ich euch im folgenden näher bringen.
Twitch
Eine Plattform, die wahrscheinlich den meisten nicht-gamern unbekannt ist, ist Twitch. Die 2011 gestartete Streaming Plattform ist der Streamingservice für alles rund um Games. Die Plattform zählt mittlerweilen 15 Millionen Besucher täglich und über 2 Millionen neue Videos pro Monat (Twitch.tv, o.D.). So wurde auch der obengenannte Michael Santana reich. Das Geld, das man dabei verdient wird ähnlich wie bei Youtube über Werbung während der Streams eingenommen. Je mehr Zuschauer man hat, desto mehr verdient man. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass man ein entsprechend gut in seiner Domäne ist. Für die Übertragung selbst braucht man einen wirklich leistungsstarken Rechner, oder eine Game Capture Card (Zockergear) für Konsolen.
Item Trading
Viel absurder als einem Typen beim Gamen zuzuschauen, erscheint die Möglichkeit des Item-Tradings auch genannt Skin Gamblings. Dieses ist vor allem bei Counter-Strike GO sehr verbreitet. Bei Counter Strike handelt man dabei mit sogenannten Skins, welche visuelle Modifikationen für Waffen innerhalb des Spieles sind. Die Preise reichen hier bis zu mehreren tausend (!) Dollar (CSGOBOT). Im Jahre 2016 wurden über 5 Milliarden Doller auf solchen Webseiten verwettet (SRF.ch, 2017).
Item Trading funktioniert ähnlich wie Aktien handeln. Im Optimalfall kauft man tief und verkauft hoch. Natürlich ist es auch möglich sich Gegenstände zu erspielen, die verbreitetere Variante ist aber „Buy and Sell“. Vor allem unter Jugendlichen ist das Item-Trading beliebt, da auf diesen Webseiten selten bis nie Alterskontrollen durchgeführt werden. In den USA wurde die Firma Valve (Betreiberin der Gameplattform Steam) angehalten gegen solche Plattformen aktiv vorzugehen. (SRF.ch, 2017)
Lets Plays
Let’s Plays sind Videos von Gamern, ähnlich wie die oben erwähnten auf Twitch. Bei Twitch ist der Fokus allerdings mehr auf dem Duell, ähnlich einer Sportübertragung, als auf dem Gamer selber. Ein Lets Player kommentiert nähmlich gleichzeitig, was er gerade macht meistens selbst per Webcam in der Ecke eingeblendet. Let’s Plays werden meistens auf Youtube hochgeladen, diese Kanäle gehören mittlerweilen zu den meistabonnierten (Nebenjobzentrale, o.D.). Das Geld verdient man dabei ähnlich wie bei Twitch über Werbeeinnahmen.
Es gibt offentsichtlich genug Möglichkeiten Geld vor der Mattscheibe zu verdienen. Auch hier gilt aber dasselbe, was bereits im ersten Artikel erwähnt wurde: ohne Fleiss kein Preis. Als Twitch oder Lets Player braucht man viele Follower, damit man wirklich etwas verdient. Wie ein Profisportler muss man also überdurchschnittlich gut sein in dem, was man macht. Und wie Profisportler muss man die ganze Woche trainieren.